Fortbildung

Wissen vermehren: … zum Thema:

Geschlechterdifferenz und Gehirnforschung

Jungen sind anders – Mädchen auch!

Wissen vermehren: … zum Thema:

Geschlechterdifferenz und Gehirn-Forschung

Jungen sind anders – Mädchen auch!

In den Jahrtausenden der Evolution haben sich unterschiedliche Schwerpunkte im Organismus des Menschen herausgebildet. So ist der Körper in seinem Aufbau mit Skelett und Muskulatur von Männern anders ausgestattet als der von Frauen, die darauf vorbereitet sind, ein Kind auszutragen.

Dass die Gehirnstrukturen ebenso einem unterschiedlichen Entwicklungsplan folgen, scheint naheliegend, wird jedoch immer noch aus vielen Perspektiven verneint. Die Neurowissenschaften und die Evolutionsanthropologie gewinnen jedoch inzwischen durch ihre Forschungen Erkenntnisse, dass im Gehirn durchaus geschlechtsspezifische Unterschiede zu finden sind: Sie betreffen meist spezielle Bereiche im limbischen System, die sich – je nach hormoneller Komponente – mehr oder weniger differenzieren.

Lange wurde den Geschlechtern eine unterschiedliche Fähigkeit und Fertigkeit für eine bestimmte Rolle im Leben zugeordnet, doch tatsächlich können beide identische Ziele erreichen – sie Denken und Handeln nur anders! Kein Geschlecht ›ist‹ schlechter oder besser als das andere – jedes lebt es nur anders und beide Arten ergänzen einander, sind als Kombination wichtig für das Gelingen eines Gesamten!

Welche Unterschiede kennzeichnen Mädchen und Jungen, Männer und Frauen? Dass beispielsweise die Orientierung im Raum bei ›Männern‹ anders funktioniert, ist länger bekannt: Sie können gut eine Karte lesen und sich im Gelände orientieren, für ›Frauen‹ scheint es für eine Orientierung hilfreich zu sein, die Karte zum Lesen zu drehen und sie merken sich markante Punkte in ihrer Umgebung! Allein auf sich gestellt werden beide Geschlechter den Weg in unbekanntem Terrain gut finden – gemeinsam wird es noch leichter gelingen!

Die Kommunikationsstrukturen, das Aggressionspotential und die Beziehungsformen sind ebenso geschlechtsabhängig wie die Muskelkraft, die Immunreaktionen und die Farbwahrnehmungen – um nur einiges zu nennen.

Problematisch wird es zunehmend bei der Erziehung und der Lehre, wenn wir von Jungen und Mädchen gleiches voraussetzen: Mädchen haben es heute in unserem Bildungssystem durchaus leichter, da das weibliche Verhalten in diesem Kontext gesellschaftlich überwiegend positiv bewertet wird – bei ihnen wird vielleicht die Durchsetzungsfähigkeit vermisst. Jungen, die diesem Vorbild folgen sollen, können zu selten ihre männlichen Eigenschaften einüben und versagen dann eher. Im Berufsleben kehrt sich dann das Bild um: Männer machen leichter Karriere als Frauen – Frauen finden sich schnell in der zweiten Reihe oder als Ehefrau wieder, die – nebenbei – arbeitet.

  • Wie kommt es zu dieser Verteilung?
  • Haben die Rahmenbedingungen in der Kindheit damit zu tun?
  • Wie können die Chancen für die Zukunft besser gestaltet werden?
  • Was brauchen Mädchen und was brauchen Jungen in ihrer Entwicklung?
  • In welchen Bereichen sind Erziehung und Lehre geschlechtsorientiert zu verändern?

Die Entwicklung des eigenen geschlechtlichen Potenzials zeigt: Jungen sind anders – Mädchen auch!

Sie haben Interesse an dieser Fortbildung

Referentin

Marlene Meding

Marlene Meding M.A.
Magistra Sozialwissenschaften, Diplom-Sozialpädagogin, Gesundheitspädagogin, Autorin und Bildungsreferentin. Supervision, psychologische und gesundheitliche Beratung in eigener Praxis

Sie haben Interesse an dieser Fortbildung

Bücher

Seminare

Kontakt